Brathuhn

Das Huhn und die österreichische Küche, das ist Romeo und Julia, Tony und Maria, Sisi und Franzl, alle auf einmal. Eine große Liebesgeschichte. Gebacken, mit Paprika, als jüdische Hühnerleber und heute der Klassiker: das Brathuhn.
Bei mir werden da Kindheitserinnerungen wach. Der Besuch bei der Großtante mit Freilaufhühnern am Bauernhof. Unvergesslich der Genuß. Ein gutes Huhn hat ein gutes Leben gehabt. Traurige Massenhaltung schmeckt auch so. Freilauf Bio ist überall erhältlich. Die Oberliga des Brathuhns sind Bresse Hühner. Die sind etwas teurer aber im Erlebnis unschlagbar.

Interessant: Bresse Hühner oder auch Bresse Gauloise stammen aus der Region Bresse, nördlich von Lyon. Der rote Kamm, das weisse Gefieder und die blauen Füße erinnern an die französische Nationalflagge. Die Hühner sind übrigens AOC zertifiziert. Weitere Infos in Französisch unter: http://www.pouletdebresse.fr/

Wichtige Fragen


Mit Haut oder ohne?
Diese Frage stellt sich eigentlich nur beim Backhendl. Bei einem Brathuhn immer mit Haut. Ansonsten wird das Huhn trocken.

Zerlegen, Geflügelschere, Messer?
Eine Geflügelschere ist sehr hilfreich, wichtiger ist aber auf jeden Fall noch ein sehr scharfes Messer.
Eine sehr anschauliche Anleitung gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=5Ps4c7r81kg
Jaques Pépin hat eine traditionelle Version online: https://www.youtube.com/watch?v=ZJy7QK3jX4g

Zutaten

für 4 Personen

– 1 Bio-Huhn 1,4 kg, ein Bresse Huhn wäre am besten
– 1 kg Kartoffeln (festkochend)
– 1 große Zwiebel fein geschnitten
– 200 Gramm Tomaten in kleinen Würfeln
– 6 Knoblauchzehen

– 50 ml Sonnenblumenöl

Füllung
– 1 Schalotte (geviertelt),
– 1 Bio Zitrone in 8 Spalten
– ½ Bund frische glatte Petersilie (ca. 10 Stängel)
– 2 Zweige Rosmarin
– 50 ml Olivenöl

Verfeinern

Die Gewürzmischung kann nach Vorliebe variiert werden. Estragon und Liebstöckl geben einen feinen Geschmack. In das Gemüsebett kann man Karotten (für eine süße Note) oder Fenchel dazugeben. Und natürlich Champignons, die einen fülligen Umamigeschmack beitragen.

CULINAMUS

Für unser Culinamus Brathuhn verwenden wir ein Bressehuhn und füllen mit Zitrone, Knoblauch Rosmarin und Petersilie. Wichtig ist es das Huhn nicht zu überkochen. 10-15 Minuten rasten nach dem Backrohr tun dem Huhn gut.

Vorbereitung

20 Minuten
– Die Kartoffeln schälen, vierteln und in kaltem Wasser aufbewahren
– Die Tomaten in kleine Würfel schneiden
– Zwiebel in Streifen (Halbmonde) schneiden
– Schalotten schneiden und vierteln
– Knoblauch schälen und vierteln.
– Petersilie und Thymian waschen

Füllung vorbereiten: 2 Knoblauchzehen, Petersilie, Rosmarin (nur die Blätter) und Schalotten mit dem Olivenöl vermischen, würzen

Zubereitung

– Das Backrohr auf 200 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.
– Das Huhn innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen und mit der vorbereiteten Füllung befüllen.
Das Huhn mit einer Schnur zusammenbinden. (Es gibt eine Vielzahl von Videotutorials dazu) und in einen Bräter legen.
– Das Huhn mit dem Sonnenblumenöl einreiben und zwischen die Schenkel ein kleines Stück Butter geben.

– Das Huhn in einen Bräter setzen und die trockengetupften Kartoffelstücke rundherum verteilen. Den restlichen Knoblauch dazugeben.
– Zum Starten das Huhn auf eine Seite drehen und in den Backofen schieben. Nach 20 Minuten das Huhn auf die andere Seite drehen und wieder 20 Minuten weiterbraten.

– Danach auf den Rücken drehen, die Tomaten und die Zwiebeln dazugeben, gut mit den Kartoffeln vermischen und 35-40 Minuten weitergaren. Anschließend bei Bedarf 5 Minunten den Griller dazuschalten. Das ergibt eine herrlich krosse Haut.

– 10 – 15 Minuten rasten lassen, zerteilen und servieren.

 

und dazu?

Ein nicht allzu schwerer Weißwein passt perfekt. Gemischter Satz, Grüner Veltliner, Sauvignon Blanc. Die österreichischen Weine sind mit dem Hendl gut bekannt, fast schon verwandt. Da kann nichts schiefgehen.

CULINAMUS!

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