KNÖDEL

Viel hat man schon geschrieben und gesagt über diese herrliche runde Wonne. Endlos viele Varianten, wunderbare Begleiter oder Hauptdarsteller. Die Geschichte der Knödel geht weit zurück.

Das spätmittelhochdeutsche Wort Knödel stammt aus dem althochdeutschen chnodo, mittelhochdeutsch knode (“Knoten“) und soll der Diminutiv, also “kleiner Knoten” sein. Aus Knödel entlehnt sind auch das tschechische knedlík, das italienische canederli sowie das französische quenelle. Im Norden Deutschlands wird diese kugelrunde Köstlichkeit als Kloß bezeichnet: geformte Teigkugeln aus verschiedensten Grundzutaten (z. B. zerquetschte Kartoffeln, altbackenes Brot, Quark, Grieß), die in siedendem Wasser gegart und als deftige Beilage, Suppeneinlage oder süße Nachspeise gegessen werden.

Interessant

Die erste bildliche Darstellung von Knödeln gibt es in der Kapelle von Hocheppan in Südtirol. Das Fresko wird auf das 12./ 13. Jahrhundert datiert und die abgebildete Dame wird schlicht und ergreifend als „Knödelesserin“ bezeichnet.

Knödel gibt es als süße und salzige Version. Die ersten Knödel waren aus Getreide, später sind dann Kartoffeln und Topfen dazugekommen. Gefüllt wurde schon früh mit Fleisch, Fisch (auch als Fastenspeise) und Innereien.

Süße Knödel sind – vermutet man – die Basis des Gerüchts, dass Knödel aus Böhmen kommen. Viele ‚Knedlsk‘ Rezepte brachten die böhmischen Köchinnen von ihrer Heimat mit. Heute gehören Zwetschken- oder Marillenknödel zum guten Repertoire jedes traditionellen österreichischen Gasthauses.

Zutaten

8 Stück

– 250 g Semmel vom Vortag oder Semmelwürfel
– 2 Eier
– 220 ml Milch, je nach Trockenheit der Semmel(würfel)
– 70 g Butter
– 60 g Zwiebeln
– Salz
– Petersilie, gehackt
– Semmelbrösel zum Korrigieren

Verfeinern

Hier kann man der Fantasie freien Lauf lassen.
Im Prinzip kann man das Grundrezept mit farbgebenden Zutaten, wie beispielsweise rote Beete, Bärlauch, Spinat anpassen und natürlich auch geschmacklich variieren. Wenn die Zutaten viel Flüssigkeit beinhalten, die Milch entsprechend reduzieren.

Kaspressknödel: 150g kräftigen geriebenen Bergkäse dazu.
Bärlauchknödel: 100g frischen, gehackten Bärlauch dazu.
Rote Beete Knödel: 100g gekochte und klein gewürfelte Rote Beete dazu.
Spinatknödel: 250g passierter Spinat dazu.
Tiroler Knödel: 150g angebratene Speckwürfel dazu

CULINAMUS

Wir verwenden fertige Semmelwürfel und kochen im Dampfgarer. Jedes Mal eine Punktlandung. Als Beilage sind 80 Gramm pro Knödel eine angenehme Größe, als Suppeneinlage reichen 30 Gramm.
Knödel kann man hervorragend einzeln einfrieren und nach Bedarf verwenden.
Knödel vom Vortag in Scheiben geschnitten und in der Pfanne angebraten – mit Ei, Spinat – herrlich

Vorbereitung

20 Minuten
– Zwiebeln sehr fein schneiden.
– Petersilie fein hacken.
– Milch vorbereiten
– Eier verschlagen und Petersilie und Salz dazugeben.
– Semmelwürfel in eine große Schüssel geben
– Verfeinerungszutaten bereitstellen

Wichtig
die richtige Konsistenz hängt von der Trockenheit eurer Semmelwürfel ab. Fertig gewürfeltes Knödelbrot ist trockener als selbst geschnittene altbackene Semmeln. Wenn die Masse zu trocken wird, mit Milch flüssiger machen, wenn zu viel Flüssigkeit da ist mit Semmelbröseln korrigieren.

Zubereitung

1 Stunde
– Butter erhitzen und Zwiebeln darin anschwitzen.
– Nach 5 Minuten (die Zwiebeln sollten keine Farbe annehme) Milch dazu gießen und erwärmen.
– Bevor die Milch zu Kochen beginnt von der Hitze nehmen und zu den Semmelwürfeln geben. Durchrühren.
– Eiergemisch dazugeben
– Verfeinerungszutaten (Speck, Spinat, Käse) dazugeben und alles gut vermengen.
– Wenn die Konsistenz nicht stimmt mit Milch oder Semmelbröseln korrigieren.

– Die Knödelmasse 20 Minuten ziehen lassen.

– Mit feuchten Händen gleichmäßige Knödel formen. Ordentlich zusammenpressen.
– In leicht gesalzenem heißem Wasser – je nach Größe der Knödel – 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Vorsicht: nicht zu stark kochen, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Knödel zerfallen.

 

GUTER TIP
Die Zubereitung in einem Dampfgarer ist Gelingsicher. Bei 100 Grad 20 Minuten dämpfen und die Knödel sind perfekt. Alternativ kann man die Knödel auch in einem Dampfeinsatz im Kochtopf zubereiten.

und wie geht's weiter?

Knödel und Bier sind beste Freunde, vielleicht sogar Geschwister. Wir finden ein Nivard vom Stift Engelszell eine göttliche Kombination. Wer Weißwein bevorzugt sollte einen leichten und trinkfreudigen Wein wählen. Da fällt uns sofort der gelbe Muskateller vom Fassold in Straden ein.

CULINAMUS!

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