Marillenknödel
Marillen, Aprikosen oder auch Malete, bei den Biologen als Prunus Armeniaca (‚armenische Pflaume‘) bekannt. Nichts schmeckt besser als eine frische Marille direkt vom Baum. Göttlich!
Marmelade (wichtig für die Sachertorte), Kuchen, Schnaps oder eben Knödel. Marillen sind vielseitig einsetzbar.
Interessant:
Die Wachau ist neben dem Wein (und der schönen Landschaft) für ihre Marillen bekannt. Wenn ab Ende März die zirka 100.000 Bäume in voller Blüte stehen ist das ein Spektakel das mit der Kirschblüte in Japan oder der Mandelblüte in der Provence vergleichbar ist.
Wichtige Fragen
Kartoffel- oder Topfenteig
Kartoffelteig ist etwas saftiger, Topfen (Quark) ist etwas fester und leicht säuerlich, was sehr gut zu den Marillen passt. Es gibt eine dritte Variante: einen Brandteig, das ist aber nicht sehr verbreitet.
Kochen oder Dämpfen?
Traditionell in leicht wallendem Wasser. Gelingsicher ist ein Dampfgarer.
tiefgefrorene Marillen?
Wenn es zur Erntezeit ein Überangebot an Marillen gibt, kann man Marillen problemlos einfrieren. Dazu den Kern entfernen und einen Würfelzucker hineingeben und so tiefkühlen. Zum Knödelmachen die tiefgefrorenen Marillen verwenden (nicht auftauen).
Gries im Topfenteig?
kann man, muss man aber nicht. Die Knödel bleiben auch ohne Gries fest und zerfallen nicht beim Kochen.

Zutaten
für 6 – 8 Knödel (6 mit dickerem Teig)
– 60 g Butter (handwarm)
– 250 g Topfen (ohne Flüssigkeit)
– 80 g Mehl (Universal W700)
– 40 g Semmelbrösel (für einen hellen Teig mit Mehr ersetzen)
– 1 Ei (Größe L)
– 6-8 Marillen frisch oder eingefroren (nicht auftauen)
– etwas Zitronenabrieb
– 1 Prise Salz
Brösel zum Wälzen
– 100 g Butter
– 200 g Semmelbrösel
– 100 g Kristallzucker
Verfeinern
ein einfaches und schnelles Gericht, am wichtigsten sind vollreife Marillen. Wer gerne Zwetschken mag, kann die Marillen damit ersetzen Zwetschkenknödel funktionieren nach demselben Rezept.
Culinamus
Für unsere Culinamus Marillenknödel halten wir uns ziemlich genau ans Rezept. Wir machen 8 Knödel und einen etwas dünneren Teig. Wichtig ist, dass der Teig eine elastische aber feste Konsistenz hat. Wenn der Teig zu feucht ist mit Mehl oder Bröseln korrigieren. Wer will kann die Brösel mit Mohn mischen oder eine Vanillesauce dazugeben.
Vorbereitung
15 Minuten
– Butter aus dem Kühlschrank nehmen und handwarm werden lassen. (eine Stunde oder kurz in die Mikrowelle) Die Butter sollte nicht flüssig sein.
– andere Zutaten abwiegen und bereitstellen.


Zubereitung
10 Minuten + 2-3 Stunden Kühlzeit + 45 Minuten (Knödel formen und kochen)
Teig
– die weiche Butter mit einer Prise Salz und Zitronenabrieb schaumig rühren.
– Ei dazugeben und unterrühren
– Topfen und Mehl dazugeben und zu einem glatten Teig kneten.
– 2-3 Stunden kühl rasten lassen
Knödel
– aus dem Teig eine zirka 5 cm dicke Rolle formen (bemehlte Unterlage) und in 8 Scheiben schneiden.
– die Scheiben in der Handfläche glatt drücken und die Marillen damit umhüllen. Mit beiden Händen runde Knödel formen.
– im Dampfgarer bei 100 Grad 20 Minuten dämpfen.
– Alternativ in leicht wallendem Wasser 10-15 Minuten kochen.
Brösel
– Butter schmelzen, Brösel und Zucker dazugeben und leicht karamellisieren. Vorsicht: die Brösel brennen schnell an.
Servieren
Knödel in Butterbrösel wenden, je nach Geschmack mit Staubzucker verfeinern und mit reichlich Bröseln auf dem Teller servieren.
Und wie geht’s weiter
Wer Wein mag ist mit einem süßen Wein, z.B ein Eiswein vom gelben Muskateller vom Tschida -Angererhof bestens bedient. Wer gerne den Kontrast von süßen Knödeln und einem säurebetonten Wein möchte sollte einen Wachauer Grünen Veltliner, z.B von der Domäne Wachau einen Ried Loibenberg Federspiel.
CULINAMUS!


