Tarte Tatin

Es waren die Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin, die der berühmtesten aller Apfeltarts ihren Namen gaben. Sie betrieben am Ende des 19. Jahrhunderts ein Hotel in Lamotte-Beuvron im , Département Loir-et-Cher in der Region Centre-Val de Loire. Das ist insofern überraschend, da Äpfel in Frankreich gerne mit den nördlichen Regionen, speziell mit der Normandie in Zusammenhang gebracht werden. Schließlich kommt von dort der Cidre und Calvados.

Das Hotel Tatin existiert übrigens immer noch (https://www.lamaisontatin.fr/) und wenn man in der Regio ist, wäre ein Stopp für ein Stück Original Tarte Tatin sicherlich eine feine Sache.

Der ‚umgekehrte‘ Kuchens ist angeblich aufgrund eines Missgeschicks entstanden, da die gute Frau Tatin schlicht und einfach vergessen hat, den Teig in die Kuchenform zu geben und dann das Problem so gelöst hat, dass sie den Teig nachträglich auf die Äpfel gelegt hat. Eine zweite Version erzählt uns, dass die gute Schwester Tatin, den fertigen Kuchen hat fallen lassen und sie die Apfelstücke wieder in die Form gelegt hat und den Teig obeauf. Wir sind uns da nicht so sicher, ob das so stimmt, belegt ist auf jeden Fall der Ursprung im Hotel Tatin.

 

Interessant:
Die Hüter des heiligen Grals der Original Tarte Tatin ist die ‚Confrerie des Lichonneux de la Tarte Tatin‘ (https://stephanevaladou.wixsite.com/lichonneuxtatin) die auch das Originalrezept hüten. Wir werden uns in unserem Rezept auf jeden Fall an das Rezept halten, wenn auch heute schon viele Variationen gebacken werden. Wichtig ist den Gralshütern uf jeden Fall, dass ja nichts mit der Tarte serviert wird. Vanilleeis oder Schlagsahne sind ein Sakrileg!

 

Wichtige Fragen

Braucht man eine spezielle Backform?.
Es gibt Backformen die speziell für eine Tarte Tatin produziet werden. Um die 24 Zentimeter Durchmesser, aus einen Stück mit Antihaftbeschichtung, leicht konisch zulaufend, damit sich die Tarte gut aus der Form löst. Alternativ kann man auch einen flachen Topf oder eine Bratpfanne verwenden. Springformen eignen sich nicht so gut, da die Tarte auf dem Herd und im Backofen gekocht bzw. gebacken wird.

Der Teig?
Ein Mürbteig, der – wenn man es eilig hat – auch aus dem Kühlregal kommen kann.

Zutaten

(für 4 Personen)

Ein Mürbteig wie im Rezept ‚Tarte au Citron‘ beschrieben.
der verwendetet Zucker auf 30g halbieren.

für den Belag:
– 1.6 kg Äpfel (z.B. Royal Gala oder Jonagold) säurebetont
– 80 g Butter
– 130 g Kristallzucker

Verfeinern

Man kann mit demselben Rezept eine Birnen Tarte backen. Ein oder 2 Scheiben Ananas passen perfekt zu den Äpfeln. Ein Blätterteig anstatt dem Mürbteig gibt eine knusprige Kruste. Und wir finden eine Kugel Eis zu einer ofenwarmen Tarte ist unschlagbar.

Wer die Tarte gerne etwas dunkler mag, kann im ersten Schritt das Butter Zucker Gemisch leicht karamellisieren.

Culinamus

Für unsere Culinamus Tarte bleiben wir beim Originalrezept. Wenn wir eine sehr schmucke Tarte machen wollen, dann schneiden wir die Äpfel mit einer Apfelschneider in möglichst gleich große (kleinere) Stücke.

 

Vorbereitung

(30 Minuten für den Teig & am Besten über Nacht rasten lassen / 15 Minuten für Äpfel und andere Zutaten)

– Einen Mürbteig (wie im Rezept Tarte au Citron beschrieben) vorbereiten
– Äpfel schälen, oben und unten abschneiden und in Viertel teilen
– Butter und Zucker bereitstellen

Zubereitung 

(2 Stunden)
– Backofen auf 200 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen
– in einer antihaftbeschichteten Tarte Tatin Form (alternativ eine Pfanne) von 24 cm Durchmesser und 5 cm Höhe – auf dem Herd – die Butter schmelzen
– Zucker dazugeben und beides kurz aufkochen. Nicht zu dunkel werden lassen
-vom Herd nehmen
– Die erste Reihe Äpfel mit der Außenseite nach unten in das Butter Zucker Gemisch in die Form legen.
– dann mit den restlichen Äpfeln mit der Außenseite nach oben, die Zwischenräume befüllen. Das ergibt sich eine gleichmäßig hohe Befüllung.

– für 30 Minuten in den mit 200° (Ober/Unterhitze) vorgeheizten Ofen geben.

– Form aus dem Ofen nehmen und auf die Herdplatte stellen. Bei halber (oder weniger) Leistung 25 Minuten köcheln lassen.

– Das köcheln bewirkt, dass Flüssigkeit in der Tarte reduziert wird. Das ist notwendig, damit die Tarte am Ende besser zusammenhält.

– nach 15 Minuten köcheln den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf die passende Größe ausrollen.

– Die Tarte vom Herd nehmen, den Teig auf die Äpfel legen, mit einer Gabel etliche Löcher machen und für 25 Minuten zurück in den Ofen geben. (200° Ober / Unterhitze)

– Wenn der Teig eine schöne Bräunung hat, aus dem Ofen nehmen und gut abkühlen lassen (2-3 Stunden)

– den Teig (sollte er an der Form haften geblieben sein) lösen und die Tarte auf einen Servierteller stürzen.

– vor dem Servieren ein paar Minuten ins Backrohr geben, die Tarte schmeckt warm am besten.

Und wie geht’s weiter

Wir finden eine Kugel Eis zur warmen Tarte unwiderstehlich. Dazu eine Tasse Kaffee. Das ist Glück auf Erden.

CULINAMUS!

Teile das Rezept